Nachdem wir ja vor kurzem in Schwerin auf dem Pfaffenteich aktiv gewesen sind, zog es uns heute wieder in die Landeshauptstadt, diesmal zum Long Distance Race mit seinen 8,4 km. Schon die Anreise im Sonnenschein versprach einen schönen Wettkampftag, und das sollte sich auch bewahrheiten. Ruckzuck unser Zelt aufgestellt und damit einen kleinen Bereich Revier markiert, hatten wir genügend Zeit, um anzukommen und uns zu akklimatisieren. Es dauert ja noch… Ist das wirklich schon so spät? Zum Start um 11:15 Uhr (für uns somit eigentlich 30 Minuten zu spät – Achtung: Insider ;-)) gab es noch ausreichend Möglichkeit zur Erwärmung und Sitzplatzverteilung. Kurz darauf im Boot: Der Kahn liegt gut. Kleines Warmfahren mit einer Schleife auf den Schweriner See. Kein Wind, die Sonne glitzert auf kleinen Wellen, es ist ideales Paddelwetter.
Zum Einschwimmen zurück in den Kanal, vor uns zwei 10er und das erste der 20er Boote. Zeitversetzt geht es auf die Verfolgerstrecke. Die „kleinen“ starten mit 2 Minuten, die „großen“ mit je einer Minute Abstand auf die Strecke. Wir sind auf den Punkt bereit und auf Go starten wir wie im Training so oft geübt. Anfangs noch hier und da ein kleines Klackern der Paddel, doch schon nach einigen Metern finden wir unseren Rhythmus. Die Trainer hatten sich für einen Takt entschieden, der im Boot meiner Meinung nach richtig gut ankommt und umgesetzt werden kann. So geht es heraus aus dem ersten Kanal, kurze Freifläche, zweiter Kanal und ab auf den See.
Verfolgerrennen haben so einen ganz besonderen Charme. Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, dem dieses Format liegt, zumindest wenn wie hier zwei oder drei Boote vorwegfahren. Das Ziel ist also nicht erst 8,4 km entfernt sondern fährt uns munter vor der Nase rum. Also – Blick nach vorne, Konzentration, sauber fahren und ran da. Tatsächlich werden die Gegner immer größer und irgendwo zwischen Kilometer zwei und drei haben wir uns an dem ersten vorbei gekämpft. Gibt es eine Schippe mehr Motivation auf dem Kessel? Ausruhen ist später, also weiter so. Plötzlich ist das nächste Boot im Blick und auch hier wieder ran und dran vorbei. Damit ist schon vor der Wende-Insel die Startdifferenz von 3 Minuten raus gefahren. Um die Insel herum und noch 4 Kilometer zurück. Ist etwa ein kleiner Einbruch zu spüren? Offensichtlich reißt sich jeder noch mal zusammen und wir laufen in unserer Frequenz wieder auf Geschwindigkeit.
Jetzt nur noch die Zeit über die Strecke bringen und das erste der gestarteten Boote ist komischerweise auch gar nicht mehr soweit weg. Also auch hier das nächste Ziel in Angriff genommen und hinterher. Auf der freien Fläche arbeiten wir uns Stück für Stück heran, dennoch fahren sie mit einem guten Vorsprung in den ersten Kanal. Diejenigen, die in dieser Situation rechnen können, stellen fest, dass sie etwa 40 Sekunden vor uns sind. Kanal-Ausgang, jetzt sind es nur noch 500 m. Der Ehrgeiz ist geweckt, die wollen wir auch noch. Jeder mobilisiert doch mal die letzten Kraftreserven. Es wird bewusst über die Länge der gemeinsame Abdruck gesucht und gefunden, wir holen auf. 200 m bis zum Ziel, Endspurt und Feuer – noch 10 Schläge und nochmal und nochmal bis zum erlösenden „DURCH“.
Den letzten zu überholen hatten wir zwar nicht mehr geschafft. Dennoch ist jeder einzelne von uns glücklich und völlig fertig und stolz, als Team diese herausfordernde Distanz überwunden zu haben. Was die Zeit sagt, in diesem Moment noch irrelevant, wir haben für uns klasse abgeliefert.
Aussteigen, trockenlegen, das kulinarische Angebot des Veranstalters und ausgiebig die Sonne genießen, während noch ein Kurzstreckenrennen ausgefahren wird. Als schließlich alle Boote wieder drin waren, erwarteten wir gespannt die Siegerehrung. Tolle Leistungen in den Jugendbooten und auf der Kurzstrecke, dann waren die 20er an der Reihe und ja – es hat tatsächlich gereicht. Mit über einer Minute Vorsprung auf den zweiten, ein toller erster Platz.
Es ist großartig zu sehen, wie sich die Mannschaft besonders im letzten halben Jahr entwickelt hat und zum Abschluss des Sommers eine solche Leistung hinlegt. Das gibt Rückenwind für die nächsten Aktionen. Wir bleiben dran und werden berichten. Tolles Team, tolle Veranstaltung, besten Dank an alle, die diesen Tag so hervorragend haben werden lassen.
Text: Stefan
Und wie immer an dieser Stelle: Hast auch Du Lust, Teil unseres Teams zu werden, komm einfach mal zum Probetraining vorbei! 🙂
Hallo zusammen,
ja, das stimmt, es ist ein tolles, starkes Team geworden … mit einem Willen.
Ich bin auch ein bisschen Stolz dabei sein zu dürfen, bei diesem Aufstieg wie der „Phönix aus der Asche“ …. und das in unserem Jubiläumsjahr ( 20 Jahre WAKENITZ DRACHEN ).
Aber Training alleine reicht nicht aus, es kommt aus dem Inneren, wie man immer sagt die inneren Werte zählen.
AUCH dieses mal waren wir wieder sehr schnell mit Bildern, Text und Video. Danke an ALLE.
Ich freue mich schon auf die nächsten Events …..
Was für ein tolles Team, an einem tollen Tag. Im Team steckt die Kraft zum Erfolg.
Auch bei der Bericht Erstattung seid Ihr wieder „Erste Sahne“.
Die letzten Trainings waren alle noch einmal sehr intensiv und haben uns den letzten Schliff für die erste Langstrecke gegeben. Danke Hase für dein Paddeleinsatz in unserem Boot und für die tollen Bilder deiner Familie. Danke Annika für dein kurzfristiges Einspringen als sechste Frau, nach über einem Jahr ohne Paddel in der Hand. Trotzdem nix verlernt und immer herzlich willkommen. Danke Maya für deine Premiere bei den WAKENITZ DRACHEN auf der Langstrecke und das auf der ungeliebten anderen Paddelseite.
Nun gilt es auch die Sportler noch ohne Wettkampf Erfahrung ans Team weiter heran zu führen, damit auch Sie zukünftig dabei sein können. Wir freuen uns das Ihr bereits fleißig mit uns trainiert, Manuel/Jörg/Filipe/Dogucan.
Auch unseren leider momentanen Ausfällen und ehemaligen DRACHEN einen lieben Dank für Eure Unterstützung aus der Ferne.
Das ist Teamsport, dass sind die WAKENITZ DRACHEN
Lieben Dank fürs immer und immer wieder mitziehen von Euch allen.