… und am Ende war alles gut. Soweit die Kurzform. Aber von vorn.
18 °C und Sonnenschein, die Vorfreude am Morgen war groß. Angekommen in Allermöhe stellten wir allerdings fest – ganz schön steife Brise und ordentlich Welle, oha. Viel Zeit war nicht, Boot mit Pumpe und Spritzschutz präparieren, Kopf und Schwanz sichern, umziehen, aufwärmen, los geht’s. Ansage von Teamcaptain Benny war: „Hart und dreckig am Blatt sein. Ziel ist ganz klar eine Platzierung unter den Top 3“. Gesagt, getan.
In einer Reihe mit 14 Booten ging es im Massenstart auf die 12 km lange Strecke. Das gibt es so nur in Allermöhe. Am Start setzte der Fliessexpress links neben uns schon mal eine Marke, aber wir blieben dran und konnten uns schnell mit ihnen und den Black Pearls an die Spitze des Feldes setzen. In der ersten Linkswende konnten wir uns außen auf der Welle der Berliner halten, allerdings nutzte der Dragons Club aus Leipzig die Gelegenheit, sich auf der Innenbahn unserem Pack anzuschließen.
Im vierer Paket ging es also um die Insel und die ca. 5 km lange Strecke bis zur 2. Wende. Ein kräftezehrender Kampf. Weder wir noch die Leipziger an der anderen Außenposition schafften es, sich von der Sogwirkung der anderen Boote zu befreien. In der engen zweiten Wende kostete uns die denkbar ungünstige rechte Außenposition die Führung. Die Leipziger links an der Innenposition konnten eng um die Wendeboje fahren und sich absetzen. Die Berliner und Güstrower platzierten sich strategisch günstig genau vor uns. So kämpften wir an vierter Position einige Kilometer gegen die Heckwellen der beiden Boote an. Erst auf dem Weg zur letzten Wende öffnete sich für einen kurzen Moment die Gelegenheit. Die Berliner und die Güstrower lieferten sich einen Zweikampf mit Bootskontakt und wir nutzen die Chance des entstandenen Chaos. Unglaubliche Kräfte entfesselten sich in unserem Boot.
Vom undankbaren vierten konnten wir uns zunächst an den Black Pearls vorbei auf den dritten und ohne Pause am Fliessexpress vorbei auf den zweiten Platz vorschieben. Das stärkt die Moral. Jetzt galt es, auch den Abstand zum Dragons Club über die letzten 2 km zu verringern. In der letzten Rechtswende sahen wir unsere Chance, da die Leipziger einen großen Bogen fuhren. Also Kräfte sammeln und eng um die Kurve. Jeder gab alles und wir machten tatsächlich nochmal einige Bootslängen gut. Dann noch einen Endspurt im Rückenwind und geschafft!
Mit dem zweiten Platz in einer Zeit von 1:00:15, sieben Sekunden schneller als im letzten Jahr, waren alle mehr als zufrieden. Glückwunsch an die Leipziger für ein wirklich gut gefahrenes Rennen und einen verdienten 1. Platz!
Allermöhe war wieder einmal ein tolles Event, spannend von der ersten bis zur letzten Sekunde. Vielen Dank!
Das beste zum Schluss. Leider endet Roberts Video plötzlich, seht selbst.
Bericht Miriam, Fotos Annika, André, Video Robert. Mehr Fotos wie immer hier
Herzlichen Glückwunsch zu einem weitern tollen Erfolg. Vielleicht hat die Black Pearl ja an Nicolaus noch mal ein Möglichkeit bei uns. Interesse wurde bekundet.
Gruß Jürgen
Was für ein Rennen. Ich stieg nur mit 90% ein, nicht wie gewohnt mit 120%. Konnte zum Glück mit Maren den Platz tauschen – vielen Dank dafür! Auf dem ersten Streckenabschnitt hab ich mich gefragt, warum ich überhaupt im Boot saß, merkte ich doch, dass mir ein paar Körner fehlten. Aber dann … ich konnte durch die unglaubliche Aufholjagd solch einen Kampfgeist entwickeln, dass ich meine Schwäche völlig vergaß und reinhaute was das Zeug hielt. Es hat richtig Spaß gemacht Meter für Meter und am Ende Platz zwei. Wer hätte das nach der zweiten Wende gedacht? Starke Teamleistung!!!
Vielen Dank Jürgen. Wir sind mit 22 Aktiven an den Start gegangen und haben einige etwas angeschlagene Sportler dabei gehabt. Daher bin ich um so stolzer auf die gezeigte Mannschaftsleistung. Ein Rennen wie aus dem Bilderbuch. Am Start gut mit weg gekommen und somit ein Kopf an Kopf Rennen geliefert. Leider waren wir die mit der Außenbahn in fast allen Wenden und so durften wir niemanden aus den Augen verlieren. Klar war wenn wir auf die Spitzwende mit vier Booten auffahren, werden wir ans ende des Felds gereicht. So kam es dann auch und man spürte trotz 1-2 Bootslängen Rückstand, dass der Wille trotzdem noch da war, vorne anzugreifen. Wie sehr schön geschrieben gab es dann den Fehler der anderen und wir sind mitten in das Gedränge gefahren um die Sogwirkung dann auf unsere Seite zu kriegen. Genau dieser Schachzug hat uns dann in mitten der beiden Boote durchrutschen lassen und sie hatten keine Chance ein zweites mal über die Welle zu gelangen. Das war genau der Teamgeist welchen man auf der Langstrecke braucht. Nie aufgeben und immer weiter kämpfen. Tolle Leistung, Tolles Team, nächster Wettkampf 09.11.2019 Zuschauer und Schnupperpaddler sind jederzeit gerne erwünscht. Unter Kontakte kannst Du uns erreichen wenn wir dein Interesse geweckt haben.
Hochmotiviert bin ich mit 2 meiner 3 Mädels (meine bessere Seite hatte leider Dienst) nach Hamburg aufgebrochen um dort ein klasse Rennen abzuliefern. Der Wind blies kräftig, das Wasser war extrem wellig, aber die Sonne gab ihr Bestes. Das wird bestimmt heute eine nasse Angelegenheit, dachte ich. Auf der 12km langen Strecke kamen zwar einige Liter Wasser ins Boot, aber dank unserer Pumpe war es auch ganz schnell wieder heraus. So konnte sich das ganze Team Voll und Ganz auf die Fahrt und den Kampf mit den gegnerischen Booten konzentrieren. Also taten wir das was wir am Besten können: Paddeln -> Beißen -> Kämpfen
Alle Mühen haben sich wieder Mal gelohnt und es kam eine spitzen Platzierung heraus.
Sogar eine kleine Abkühlung zum Schluss für mich war noch drin.
Alles zusammen war es wieder eine gelungene Regatta und ich freue mich aufs nächste Jahr.
Ein sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür und natürlich auch für die Glückwünsche! 🙂 Wir sehen uns in Hameln und freuen uns auf ein spannendes und faires Rennen! Liebe Grüße von den Leipzigern
Eine super Leistung von euch. Spannender Start. Dann nach der ersten Wende zu viert neben einander. Vor der dritten Wende ward ihr dann hinten dran und ich hab gehofft, dass ihr da noch vorbei kommt. Auf der Zielgeraden ward ihr dann zweiter, bis ins Ziel. Ich war sprachlos.
Es ist jedes Mal auch für mich aufregend vom Land aus zu zugucken. Und es macht Spass Fotos zu machen. 🙂