Der 8ter-Kanadier ist 1966 von einem Hamburger Bootsbauer gebaut worden. Seit mehr als 21Jahren gehört er Familie Meyer, die ihn damals vom Lübecker Kanu Verein (LKV) für 1000 DM kaufte.
Wir fingen also damals an, eine Renngruppe aufzumachen. Anfangs wurde dieses schöne Boot noch im natürlichen Gebrauch genutzt. Was heißt, dass es ein Rennboot ist, welches ausschließlich im Knien gefahren wurde, von acht Paddlern und einem Steuermann, der auf dem Steuersitzt Platz nehmen durfte.
Ca. 2000 haben wir ihn dann umfunktioniert und ihn mit Sitzbänken ausgestattet. Dadurch konnten wir Drachenboot-ähnlicher trainieren. Leider wurde dieses Boot damals mit Polyester überzogen; so dass man die schöne Holzstruktur nicht mehr sehen konnte. Dieses wurde aber ausschließlich zum Schutz vor Sonne gemacht und sollte dazu dienen, dass wir nicht ständig Reparaturen durchführen mussten. Der Kanadier lagerte lange Jahre im Garten der Familie Meyer und wurde auch lange genutzt.
Seit 2009 sind wir nun in der LR-G und haben ausschließlich mit einem Drachenboot trainiert. Wenige Trainings mussten leider aus Personalnot ausfallen, so dass ich mir überlegte, das eine mit dem anderen zu verbinden. Wir wollten ein Boot, welches wesentlich leichter ist als das Drachenboot. Welches wieder schwieriger zu bedienen ist um einfach wieder Grundsicherheit bei jedem ins Gedächtnis zu rufen. Außerdem wollen wir genauso keine Paddler mehr draußen lassen, wenn wir in den Genuss kommen sollten, zu viele Paddler fürs Drachenboot zu haben. Nun kann man auch Boot gegen Boot fahren.
Wir holten also das Boot vor Weihnachten 2015 aus dem Garten der Familie Meyer und paddelten zur LR-G. Die Aktiven, die das Boot abholten, merkten sofort, wie dieses Boot auf jede Bewegung reagiert. Dieses ist im Drachenboot bei weitem nicht so stark zu merken. Außerdem läuft der Kanadier wesentlich besser / schneller.
An der LR-G angekommen, übergaben wir das Boot an unseren Bootswart Jens Lange. Er holte kurz Luft und begann die Arbeiten mit großen Elan. Nach kurzer Zeit war das Boot so gut wie Schrott. Siehe Bilder! Eigentlich wollten wir es nur ein wenig repariert haben, aber sowas macht Jens nicht. Er schliff das Boot über 26 Stunden alleine und begann den Schrott von damals vergessen zu lassen. Jetzt nach 3 Wochen ist Jens im Endspurt.
Dafür gibt es keine Worte. Jens du bist Spitze! Wir danken Dir für deinen ganzen Aufwand, den du betrieben hast. In Geld nicht zu bezahlen. Aber Du weißt, wenn Du uns mal brauchst, stehen wir auf der Matte. Vielen Dank Jens, wir werden dieses tolle alte/neue Boot, welches in diesem Jahr 50Jahre alt wird, pfleglich behandeln. Eines ist sicher, bei der Jungfernfahrt sitzt Jens mit im Boot…
Ein dreifaches Hip Hip Hurra!
Mit sportlichen Grüßen
Benny
Ich war bei der Abholung dabei, habe Jens dann ein paar Mal nach dem Krafttraining getroffen und über den Kanadier gesprochen. Irgendwie ein Schrottding dachte ich, sah auch so aus. Jens erzählte, dass der Rumpf aus Mahagoni-Sperrholz wäre und es nur ne Menge Arbeit sei, das wieder hinzukriegen.
Ich kann kaum glauben, wie schön er jetzt ist.
Na, das ist ja ein echtes Sahneschnittchen geworden! Es gibt doch nichts schöneres als ein Holzboot, bei dem man auch sieht, dass es aus Holz ist. Wo immer ihr damit auftaucht, werdet ihr die Blicke auf euch ziehen, und das nicht nur wegen der gut aussehenden Paddlerinnen und Paddler die darin sitzen 😉
WOW!!!!
Ich kann Andre´s Gedanken verstehen, ich durfte auch schon mal mit diesem „schmucken“ Boot fahren.
Nicht das ich beim Aussteigen dann ein wenig „Bewegung“ ins Boot brachte und ein kleiner Aufschrei durchs Boot ging.
Nein, ich freue mich bald wieder im Boot zu sitzen egal ob in dem weissen Flitzer oder in dem braunen schnittigem „Rennkanadier“.
SUPER, SUPER Jens …… das hast Du wirklich mal wieder toll gemacht. Danke.
Hallo ihr Lieben, huidibui das ist ja wirklich richtig schick geworden ? ich freue mich schon, dass einmal life mitanzusehen ? richtig super, liebe Grüße Sybille
Ich liebe alte Holzboote, wir haben ja ein baugleiches Boot. Wäre ja mal ne Idee die Boote nebeneinander zu legen und zu schauen was passiert. Eventuell im Juli an unserem Wochenende.
Gruß an alle Jürgen
Du meinst Euren C8, mit dem ich auch fahren durfte? Benny’s Schiff ist mit komfortablen Sitzbänken nachgerüstet, insofern ist ‚baugleich‘ nicht richtig.
Kucken wir, wie wir unseren Kahn mitnehmen könnten – auf einem Autodach wird es eng.
Vorher kommt die Jungfernfahrt.
Und ein bisschen üben müssen wir damit, es fährt sich anders als ein D-Boot…