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Rostocker Langstreckenrennen – Am Ende fühlen sich 6 km doch fast so an wie 12 … ;-)

Bereits seit Jahren ist das Rostocker Langstreckenrennen fest in unserem Kalender verankert. Bislang waren wir hier auf der Warnow stets über 12 km an den Start gegangen, in diesem Jahr sollte einiges anders sein: Erstmals „nur“ über die halbe Distanz, erstmals mit unserem neuen Boot in einem Rennen am Start. Für uns überraschend auch erstmals auf vergleichsweise ruhigem Gewässer – für Rostocker Verhältnisse. Und dann war irgendwie doch nicht alles neu: Begonnen mit dem Zeitmanagement am Morgen und endend mit massivem Muskelkater am „Tag danach“:

Das Teilnehmerfeld war stark, das Wissen darum, sich in diesem Jahr nur 6 km lang quälen zu müssen, ließ uns angesichts der namhaften Mitstreiter nicht weniger ehrfurchtsvoll an den Start gehen. Gestartet wurde in zwei Startreihen – wir lagen in der zweiten und konnten noch sehen, wie dicht die Boote vor uns seitlich zueinander kamen. Es sah nach Kollision aus, doch das hatte uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu interessieren. Volle Konzentration auf das eigene Boot, unseren eigenen Start. Und der fühlte sich gut an!

Die ersten rund 2000 Meter fuhren wir einen Kampf Kopf an Kopf gegen die links und rechts von uns liegenden Boote. Wir waren in der ungeliebten Mitte, gingen jeden Angriff mit, wollten uns nicht abhängen lassen. Unseren Steuermann Stefan hatten wir spontan von den Rostocker Seebären „ausgeliehen“ – vielen Dank nochmals an dieser Stelle! Und er machte einen fantastischen Job: Voller positiver Energie und Motivationskunst trieb er uns immer wieder an, gegen zu halten. Endlich die vermeintlich erlösenden Worte: „Nur noch zwei Meter, dann kann ich zu machen.“ Was auch immer das genau heißen sollte, eine erneute Druckverstärkung ging durchs Boot. Überhaupt war es erstaunlich und beflügelnd zu gleich, wie bei jeder Ansage „10 Wakenitzdrachen-Kräftige“ der Schub nach vorne spürbar wurde. Das klappte fast bis zum Schluss. Fast.

In der Wende konnten wir die anderen Teams tatsächlich hinter uns lassen – was nicht heißt, dass das Rennen damit entschieden gewesen wäre. Drei weitere, gefühlt niemals enden wollende Kilometer lagen noch vor uns. Nur noch drei. In den Jahren davor wären es noch neun gewesen. Dennoch erwischte ich mich tatsächlich ganz kurz bei der Frage, was ich da eigentlich tat und warum … Doch die immer wieder motivierenden Anfeuerungen vom Steuermann ließen uns durchhalten. Und kämpfen. Noch 600 Meter bis zum Ziel. Ungefähr.

Am Ende reichte es für uns für den 6. Platz – in einer sehr ordentlichen Zeit. „Aua hier, aua da – das ist das Leben – wie wunderbar!“ kommentierte unser Teamcaptain am kommenden Tag – und ihm ging es sicherlich nicht alleine so. Ja, es war ein wunderbarer Tag. Und wir freuen uns, im kommenden Jahr (wie vom Veranstalter angekündigt) über 8 km an den Start zu gehen … 😉

Fotos: Martin und Anna, weitere findet ihr unter diesem Fotolink.
Text: Maren

 

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