Unsere Regatta mit dem Kampf um den Landesmeistertitel auf 6000 m
Samstag, 27. Mai 2017
7 Uhr
Treffen für alle Wakenitzdrachen an der Falkenwiese beim LMYC
Die letzten Bojen setzen, Startstangen ausrichten, Start- und Zielzelt aufbauen, Technik installieren und testen, Startlisten drucken, Brötchen schmieren, Kuchenbuffet aufbauen, T-Shirt-Druck vorbereiten…alle hatten kräftig zu tun. Das Wetter spielte uns in die Karten, morgens schon traumhafte Bedingungen, kurze Hose und T-Shirt waren angesagt. Nach und nach füllte sich die Wiese mit weiteren Mannschaften. 13 Mannschaften durften wir in diesem Jahr begrüßen. Ganz Norddeutschland war vertreten. Aus Güstrow, Sternberg, Schwerin, Hamburg, Rendsburg, Preetz, Hannover und Lübeck kamen unsere Gäste.
Dreiviertelneun
Kapitäns-Treffen mit den letzten Infos von Benny für alle.
10 Uhr
Pünktlich konnte der erste Start über die Kurzstrecke erfolgen. Zweimal musste jede Mannschaft über 200 m alles geben. Beide Laufzeiten zusammen gezählt, ergaben das Endergebnis und somit auch die Platzierung auf dieser Distanz. Für uns lief es ordentlich.
Wir waren zufrieden, aber die Nervosität stieg. Unser Hauptaugenmerk galt der Langstrecke.
Aber erst einmal Mittagspause. Hoodys shoppen bei Jan, neue Paddel begucken bei Hartmut, hüpfen auf der Burg vom THW, Pulled Pork vom Restaurant Nordwind genießen oder einfach nur chillen. Langeweile kam nicht auf.
13 Uhr
Die ersten vier Mannschaften machten sich zur Langstrecke bereit. Im 30 Sekunden Abstand erfolgten die Starts. Wir feuerten alle kräftig an, hilft dies doch manches Mal um die Motivation aufrecht zu erhalten, sich über die 6 km zu quälen.
Wir waren für den letzten Lauf gesetzt. Zusammen mit den Capybaras, 1-19 Helgoland und den Luckys kämpften wir um die Landesmeisterschaft.
15 Uhr
Nervosität bis zum Umfallen. Sollten wir nicht erst im Ziel das Sauerstoffzelt benötigen?
15:15 Uhr
Unser Rennen wurde gestartet. Im letzten Jahr hatten sich die Luckys den Pott geholt. Die letzten Trainings bei uns waren eher zäh und wenig vielversprechend. Dazu kam noch unser Personalnotstand. Einer wurde zu Höherem berufen und musste verreisen, der andere haderte mit einer Erkältung. So kam es, dass wir mit acht Frauen an Bord waren. Sechs waren laut Wettkampfrichtlinie Pflicht. Also, mal wieder Frauenpower. Wie war das noch mit den 120 %?
Als drittes Team gingen wir hinter den Capybaras und 1-19 Helgoland auf die Strecke. Im Nacken hatten wir die Luckys.
Unser Ziel war es, alles zu geben und die Luckys auf Abstand zu halten. An der zweiten Wende hatten wir die direkt vor uns gestarteten Capys eingeholt und durch einen geschickten Steuerkurs von Axel auch schnell überholt. Das gab uns Auftrieb, wir kämpften, auf Höhe der Zuschauer trug uns eine Anfeuerungswelle weiter um die nächste Wende. Im Augenwinkel schielte ich zu unseren Verfolgern: Waren die Luckys näher gekommen oder konnten wir den Abstand von 30 Sekunden halten? Ich wusste es nicht. Weiter kämpfen, beißen, immer wieder hackte Nico vor mir unglaublich kraftvoll sein Paddel ins Wasser. Langsam konnte ich entdecken, dass wir Stück für Stück auch den nun vor uns fahrenden Rendsburgern näher kamen. Noch einmal ein Motivationsschub und wieder die tollen Anfeuerungsrufe vom Ufer. Die zweite Runde war geschafft. Puh….noch einmal rum?
Na, los, das schaffen wir. Axel gab alles am Steuer. Merle an der Trommel machte sich klein, unser Boot lief immer noch gut. Die letzten fünfhundert Meter gaben wir noch einmal richtig Gas und endlich ertönte die Zielhupe. Was für ein Rennen. Alle waren mächtig am schnaufen.
Aber hatte es gereicht? Hatte es für den dicken Pott gereicht? Und wie lagen wir im Gesamtklassement?
16:30 Uhr
Schnell war die blaue Decke ausgebreitet, die Pokale platziert, die Medaillen auf dem Tisch. Die Siegerehrung konnte eine halbe Stunde früher beginnen als geplant. Till immer noch souverän am Mikro.
Zunächst die Ergebnisse für die Kurzstrecke. Lucky Punch siegt hier vor der Renngemeinschaft Attacke Pinguin/Black Pearl und den Wikingern. Wir landeten zufrieden auf dem 4. Platz. Zeitgleich mit dem dritten, aber die Wikinger hatten einen Lauf schneller hinbekommen als wir.
Die Atmosphäre war gespannt, wer hatte denn nun die Langstrecke gewonnen? Alle Plätze waren vergeben. Es blieben nur noch Platz eins und zwei. Und es blieben auch nur noch die Luckys und WIR über. Der Sieger des Landesmeistertitels ist also gleichzeitig auch der Sieger des Gesamtfeldes. Und ist es denn zu glauben? DAS SIND WIR!
LANDESMEISTER 2017 auf 6000m und erster Sieger. Der Wahnsinn. Ein toller Tag mit super Ergebnissen. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr. Am 26. Mai 2018 ist es wieder soweit.
DANKE an alle Helfer, an alle Mannschaften, an den Wettergott, an den LMYC, an die LRG, an alle Kuchenbäcker und Anfeuerer und an unsere beiden Trainer, Manja und Benny! Ihr seid SPITZE.
28.Mai 2017, Heike
Weitere Fotos gibt es auf unserem Flickr. Das sind mehr als sonst, wir haben uns bemüht, möglichst alle Teams in allen Rennen zu erwischen. Danke dafür an Martin und Paula.
Und hier gibt es noch die Ergebnisse über beide Distanzen als PDF.
Heike, Du hast wieder einen tollen Bericht gezaubert. Vielen Dank.
Auch 3 Tage danach: ein ganz großes Gefühl!!!
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Am 13. Februar habe ich mir das linke Handgelenk gebrochen – ich dachte, das war’s mit Drachenbootsport. Hätte mir jemand gesagt, dass ich am 27. Mai wieder an Bord sein und volle Kraft voraus paddeln kann – ich hätte es nicht geglaubt. Der Tag war der HAMMER. Ich war so happy, wieder dabei zu sein und habe ALLES gegeben. Und jetzt sind wir Landesmeister über 6000m.
DANKE AN EUCH ALLE!
Hi,
Super Teamleistung auf und um dem Wasser, der Sieg über die Langstrecke war unser Ziel. Dieses haben wir erreicht. 100% die Zielvorgabe eingehalten, alles umgesetzt wie vorgegeben. So macht Trainer sein Spaß. Ohne euch gewinnt man aber keine Titel daher gebe ich gerne den Dank an jeden von euch zurück.
Unsere Mannschaft ist so gemixt das es auf Tagesform und den absoluten willen zu SIegen ankommt.
Einige Sportler konnten leider nicht dabei sein wie auch im Bericht erwähnt, einige mussten wir am Ufer zurück lassen da das Boot voll war, all diesen Sportlern möchte ich auch sagen das ist unser Titel.
Ob Ihr nun im Boot wart oder nicht. WIr sind das Team und nächstes mal seit Ihr sicher auch wieder mit am Start. Es fällt nicht einfach jemanden am Ufer zulassen aber das muss ein Trainergespann leider einfach dann auch mal machen, wenn so viele Sportler vor Ort sind. Sorry!
Ladys was soll ich sagen Ihr habt dafür gesorgt das die ausfälle der Herren kaum zu spüren waren. Das war mit 8 Frauen eine Runde sache. Männer wir müssen dran bleiben sonst sind die Frauen bald alleine im Boot… 😉
Lasst uns den Sieg noch lange in unsere Gedanken mitnehmen und Ihr werdet sehen 2017 geht noch das ein oder andere.
Viele Grüße an alle Leser
Benny