Ein Wettkampf der seit 2007 bei uns fest im Regatta-Terminplan steht. In diesem Jahr waren es 16 Mannschaften aus Schwerin, Leer, Bremen, Hamburg und Lübeck, die gegen neun Uhr an der grünen Brücke in Hamburg eintrudelten. Schnell waren alle Teamzelte aufgebaut und das eine oder andere Brötchen verzehrt.
Um kurz nach 10 Uhr erfolgte der erste Start. In Vierergruppen ging es auf die erste Runde. Wir warteten – sollten wir doch erst im letzten Block starten.
12.30h: wir waren nervös – unser Boot nicht optimal besetzt. Statt 20 Paddlern waren wir nur 18 im Boot, davon einige nicht TOP vorbereitet. Nun gut – es hieß alles geben. Ausruhen gibt’s später. Till förderte den Kampfgeist mit der Ansage: „Wenn wir unter 24 min fahren, gebe ich einen aus!“. Gestartet wurde im Block in 30 Sekunden Abständen. Das erste Team aus unserer Gruppe, die WSAP Baltic Bandits, ging auf die Strecke, danach die Hamburg Allstars und das Team Ostfriesland. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, das Gefühl überhaupt keine Kraft zu haben, beschlich mich. Meine Banknachbarin Frauke sagte nur: „Oh, mir ist sooo schlecht!“ Volle Konzentration und los ging es. 3 lange und 10 kurzen knackige Schläge und ab auf die Strecke.
1 km ging die Luzie ab – ich dachte mir, das halte ich nicht noch 4-mal durch. Ich merkte sofort, dass ich 3 Wochen Urlaubspause gemacht hatte. Nach 3 km spürte ich einen leichten Brechreiz. Ich riss mich zusammen…noch 2 km…endlich kam die letzte Kurve…im Ziel völlige Erschöpfung. Anlegen, aussteigen, abklatschen und auf die Zeit warten. 23:52!!!
Nur die Ostfriesen waren im Vorlauf noch schneller.
Nach den Vorlaufzeiten sortierte sich der Endlauf neu. Unsere Gruppe wäre in anderer Reihenfolge gleich besetzt gewesen, wenn nicht einige aus dem Team Ostfriesland noch andere Verpflichtungen gehabt hätten, so daß die bereits im zweiten Block wieder auf die Strecke gingen. Schade, wir hätten uns gerne von ihnen jagen lassen.
Bis zum nächsten Rennen hatten wir 2,5 Stunden zu überbrücken. Regenerieren, Energie tanken, die Sonne genießen und schon war es soweit. Wir starteten dieses Mal als drittes Boot, die Anspannung dieselbe wie im Vorlauf. Ziel war es möglichst dicht an die vor uns Gestarteten heranzufahren.
Die ersten 2,5 km lief der Kahn. Benny vor mir gab ordentlich Gas. Wenn wir dieses Tempo durchhalten, könnte es mit einem Podiumsplatz klappen, dachte ich. Aber nach dieser ersten Hälfte ging es bergab. Jessy an der Trommel und Axel als Steuermann hinten im Boot brüllten uns immer wieder an: „Ihr werdet langsamer“, „Mehr Druck“, „ da kommt nix mehr“, „die anderen fahren euch weg“ und „es fehlen 4 Sekunden“. Gefühlt wurde die Strecke immer länger, der Druck ließ immer mehr nach, ich merkte wieder meine Urlaubspause, es ging nichts mehr. Auf den letzten 500m holten wir die letzten Körner heraus. Auf die Allstars hatten wir Boden gut gemacht, aber auch auf die direkt vor uns gestarteten Baltic Bandits?
Die Siegerehrung wurde spannend. Als der dritte Platz aufgerufen wurde, machte mein Herz einen kleinen Sprung. Manja fing an zu lächeln…2 Sekunden Vorsprung gegenüber den Baltic Bandits:
2.PLATZ – Wakenitzdrachen aus Lübeck
Danke an alle, die sich durch die 2 mal 5 km gekämpft haben. Insbesondere geht der Dank an unseren Ruderkollegen Kai, der sich am Donnerstag kurzfristig bereit erklärte, uns zu unterstützen und an Ilka, die noch ganz neu bei uns im Team ist und sich trotzdem diese Strecke zugetraut hat, an Manja und Benny, die uns immer wieder neu motivieren und natürlich an die BILLEDRACHEN für diesen schönen Wettkampf. Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!
Text Heike
1. Runde Start
- Runde Zieleinlauf
Die Videos wurden uns von der Schwester einer unserer Frauen (Frauke) zur Verfügung gestellt. Lieben Dank dafür.
Weitere Fotos gibt es hier.
Wir freuen uns über eure Kommentare.
Der Billecup…wirklich einer der schönsten Wettkämpfe überhaupt im Norden. Ich bin froh, dass ich trotz Krankheit mitgefahren bin. Es war eine tolle Teamleistung, und das für einige sogar bis zum K… . Tja Heike, ich würde sagen: alles richtig gemacht!
Weiter so!
Eigenartig am Billecup ist ja, dass man ne Langstrecke 2x fährt. Ich hab mich eine Weile mit einem Schlagmann der Billedrachen unterhalten und ihn gefragt, warum das so ist. Er: Damit wir mehr Brötchen verkaufen 🙂
Bille ist was Besonderes, wenn das alles nur nicht so anstrengend wäre.
Tja, das stimmt der Bille Cup ist schön …. anstrengend, schöne Strecke …. wirklich, habe ich nicht viel von mit bekommen, obwohl es uns jedes mal beim Ablegen gesagt wurde.
Kein Wunder denn wir waren mit einem Tragflächenboot unterwegs, das waren bisher unsere schnellsten und anstrengendsten Kilometer gewesen.
Rückwirkend betrachtet war es trotzdem wieder schön, …. es auch geschafft zu haben und ich finde es auch in der Nachlese immer wieder schön was andere aus dem Boot empfinden, vorher wie hinterher.
Toll. Danke an die Fleissigen Finger ….
Nun ist es schon etwas her,aber es ist immer schön unsere Drachenbootfreunde die Bille Drachen zu besuchen. Wir suchen junge Sportler ab 16Jahren die Lust auf Drachenbootsport haben. Meldet euch bei Mir dann gibt es alle Infos.
Woui. Da bekommt man ja gleich wieder Gänsehaut….Danke für die Filme!!!