Wie in jedem Jahr beginnt unsere Wettkampfsaison mit einer Teilnahme an der Hanseatischen Langstrecke, einer Ruderveranstaltung, die auf dem Kanal in Lübeck stattfindet. Also für uns zu Hause. Ein weiterer Vorteil für uns ist, dass sich unser Verein um alles kümmert, wir eigentlich nur fahren müssen.
Wie in jedem Jahr ist es schwierig Mitstreiter zu finden. Schwer zu verstehen ist das nicht. Noch Drachenboot-Off-Season, nicht das beste Wetter zu erwarten und auch nicht das riesen Event. Während wir in den letzten Jahren so zwei bis vier Mannschaften waren, sind wir 2019 unter uns. Wakenitz Drachen vs. Wakenitz Drachen.
So ganz stimmt das nicht. Wenn auch keine gegnerische Mannschaft zustande kam, hatten wir doch Besuch. Und das gar nicht so wenig. Capybaras, Ecksen Eckspress, Dräger-Dragons, Presse Turbo Enten, jeweils nur ein paar Paddler, aber nicht die schlechtesten, zumindest in Wettkampfstimmung und wetterfest. Und für uns natürlich eine willkommene Abwechslung.
Also wurden wir nach einem nicht erkennbaren Muster auf unsere beiden Boote aufgeteilt und haben Lücken zwischen den Ruderern abgewartet, die Boote ins Wasser gebracht und ab ging es zum Start. Wetter war wie erwartet nicht besonders, gegen Wind und Strömung zum Start. Benny hat das Boot, in dem ich saß, gesteuert. Kalt wurde es nicht, auch auf dem Hinweg. Ein paar Starts, Druckphasen, ein kleiner Umweg. Hinter mir sagt wer, wir sind schon müde, wenn wir am Start ankommen. Benny eben.
Robert, der das andere Boot steuerte, kam dafür beinahe zu spät. Dafür aber vielleicht mit ausgeruhten Leuten.
Internes Rennen mit Besuchern, wie oben gesagt. Easy? Entspannt? Ist ja egal, wer gewinnt? Ein bisschen paddeln zum Auftakt? So funktioniert das nicht. Man kennt sich ja. Das andere Boot ist IMMER schwächer und ich sitze wie jedes Mal im besseren Boot. Irrtum vorbehalten.
Gucken wir mal, sind ja nur 3 km. Start läuft. Wir liegen nach kurzer Zeit ein wenig vorn. Robert taktiert, setzt sich auf unsere Welle. Soll er. Mit denen werden wir schon fertig. An der ersten Brücke versucht wer uns nach links abzudrängen, um dann rechts auszubrechen. Benny brüllt, wir halten gegen. Liegen wieder gleich auf. Nach einer Weile führen wir leicht, eigentlich führen wir die ganze Zeit LEICHT. Jetzt ist es aber schon ziemlich anstrengend. 500 m vorm Ziel geben wir Gas. Roberts Leute verhalten sich ruhig und fahren nur mit. Es war schon klar, was gleich passiert. Die letzten 100 – 150 m ziehen die anderen dann heran, wir machen, was wir können. Reicht aber nicht. Beide Boote liegen im Ziel gleich auf. Das Rennen wird unentschieden gewertet. Benny schrieb gestern in einer Email: Nur Druck bringt nix, nur Welle fahren auch nicht. [sic]
Schön war es. Und ein Auftakt, der auf eine spannende Saison hoffen lässt. Danke an unsere Gäste. Das nächste Mal treffen wir uns dann am am 24.03. in Schellhorn zu einem Trainingstag bei den Capybaras. Hier kann man sich dafür eintragen: https://doodle.com/poll/innhmuv3msv3qccf
Nett da. Vielleicht bei besserem Wetter. Und hoffentlich weniger anstrengend?