Fünf Jahre ist es her, dass wir WAKENITZ DRACHEN zuletzt beim Drachenbootfestival in Schwerin an den Start gegangen waren. 2019 war das. Das war damals „unser“ Jahr. In Schwerin Sieg im B-Finale der Champions-Klasse. Bis heute unfassbar. In den letzten fünf Jahren ist viel geschehen, auch in unserem Team hat sich viel getan – 2019 ist Geschichte. Aber eine schöne.
2024 sind wir endlich wieder dabei und natürlich wahnsinnig gespannt. Wo stehen wir? Obwohl: Mit Blick in die Gesichter des Teams ist diese Frage tatsächlich zweitrangig: 14 (!) unserer Paddlerinnen und Paddler waren NOCH NIE in Schwerin dabei! Für ein paar von ihnen ist es die erste Wettkampfteilnahme überhaupt! Da stellt sich klar die Neugierde auf das, was kommt, in den Vordergrund: Die beeindruckende Kulisse von über 100 Teams rund um den Pfaffenteich lässt den Puls ein wenig schneller schlagen.
Doch natürlich zählt auch die sportliche Leistung: Nach einem etwas „verhaltenen“ ersten Vorlauf und einem deutlich besseren zweiten Ritt über die 200-Meter-Bahn, hatten wir uns für die Platzierungsläufe, die am Sonntag stattfinden würden, in der Sport-Klasse qualifiziert.
Am selben Nachmittag dann die 1000-Meter-Distanz – irgendwie schon immer eine Lieblingsstrecke von uns. Bei brütenden 29 Grad und prallem Sonnenschein war der Respekt vor der Runde um den Pfaffenteich zwar groß, der Wille für eine gute Platzierung aber größer: „Reinhauen, was geht!“ lautete die Ansage, und das haben wir getan. Dazu in der Wende eine grandios gesteuerte „Kampflinie“ – am Ende erreichten wir einen hervorragenden 17. Platz (von 49 teilnehmenden Teams auf der Strecke).
Sonntagmorgen waren wir dann gleich im ersten Rennen des Tages gefordert: Nur die beiden ersten Teams würden sich für das Halbfinale qualifizieren. Da konnten wir uns nicht wieder einen müden ersten Lauf erlauben. Haben wir auch nicht – Platz zwei, Halbfinale erreicht, der Jubel groß! Im zweiten Lauf des Tages ging es dann darum, möglichst unter die ersten Drei zu kommen – das würde die Teilnahme im A-Finale bedeuten, andernfalls war man automatisch im B-Finale dabei. Dieses Rennen lief dann eher „suboptimal“, ein sechster Platz stand für uns auf der Ergebnisliste – ja, da gab es zunächst auch enttäuschte Gesichter, wäre doch mehr drin gewesen. Schnell gewann dann aber die Freude überhand, überhaupt die Finalläufe erreicht zu haben und so hieß es in unserem letzten Rennen an diesem Wochenende nochmal „Reinhauen, was geht!“ Und das haben wir erneut getan: Platz 3 im B-Finale der Sport-Klasse, ein Pokal für zu Hause und lauter fröhliche Gesichter im Team!
Am Ende ist das Wochenende in Schwerin jedoch viel mehr, als eine sportliche Standortbestimmung für die WAKENITZ DRACHEN. Es ist ein Wochenende, das zeigt, was Teamsport noch auszeichnet:
Da gibt es zwei Ladies, die in Vertretung für unseren Teamkäpt’n Benny einspringen und die ganze Bagage zusammen halten: Von umfassender Information im Vorfeld, Organisation des Zeltplatzes, Beantwortung aller eingehenden Fragen, Sorge tragen, dass alle immer pünktlich zum Rennen umgezogen sind, Aufstellung, Aufwärmrunden, Motivationsreden – einen mega Dank an euch, Heike und Manja! Und natürlich auch an Benny, der uns auch aus dem Urlaub heraus begleitet hat.
Dann ist da ein Steuermann, der noch gar nicht so lange Steuermann ist und sich dennoch bereit erklärt, in Schwerin weitere Wettkampferfahrung zu sammeln – danke Dirk! Du hast einen großartigen Job gemacht! Und wo wir gerade bei Steuermännern sind: Axel, über deinen Besuch vor Ort haben wir uns mega gefreut! Die Verbundenheit zu ehemals Aktiven unterstreicht die Bedeutung von Teamsport.
Apropos Team: Sabine und Norbert, die ihren Urlaub um einen Tag verkürzen, um uns in Schwerin verstärken zu können. Johannes, ganz neu im Team, springt am Sonntag mit ins Boot und ersetzt René, der seine Pläne für das Wochenende umstellte, um wenigstens für die 200-Meter-Rennen am Samstag dabei zu sein. Maya aus den Reihen des Hochschulsports bei den Presse-Turbo-Enten scheut sich nicht, ebenfalls am Sonntag dazu zu stoßen und erstmals bei einem Drachenbootrennen dabei zu sein. Ohne euer aller Bereitschaft hätten wir das Boot nicht so gut besetzen können. An dieser Stelle noch ein besonderer Dank an Julia aus dem Team „Drachen von Holstein“ für ihre Unterstützung auf der 1.000-Meter-Distanz. Und an alle, die nicht vor Ort sein konnten und uns mit zahlreichen Grüßen und gedrückten Daumen aus der Ferne begleitet haben!
Teamsport bezieht sich aber nicht nur auf den Sport an sich, was dieses Wochenende ebenfalls unterstreicht: Sebi, der sein Auto bis an die Grenze belädt, um uns auf dem Zeltplatz mit Grill und Pavillons zu versorgen. Olaf, der seine Küchenkünste wiederholt unter Beweis stellt und das Team mit Leckereien verwöhnt. Sarah, Maik und André, die sich mit entsprechendem Zeitaufwand um den Zeltaufbau am Pfaffenteich kümmern. Stefan, der selbstverständlich ins Auto springt um die am Bahnhof Gestrandeten abzuholen. Frauke, die sich um die (nicht nur kleidungstechnische) Versorgung von Maya kümmert. Norbert, der wie selbstverständlich dafür sorgt, dass alle Rennen filmtechnisch festgehalten werden. Annemarie, die ihre Eltern zu tollen Fotos animiert … Und wer beim Zeltabbau – sowohl am Pfaffenteich als auch auf dem Zeltplatz – genau hingesehen hat: Hier haben alle mit angefasst! (Ja, eigentlich eine Selbstverständlichkeit – aber eben nur eigentlich…)
Es war ein erfolgreiches Schweriner Drachenbootfestival 2024! In jeder Hinsicht! Sowohl das sportliche Ergebnis lässt uns motiviert auf die nächsten Rennen blicken, als auch der Teamspirit auf das, was kommt. So viele Herzchen, wie im Nachgang zu diesem Wochenende, gab es in unserer WhatsApp-Gruppe noch nie. 😉
Was verbindest du mit Schwerin 2024? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Unsere sportlichen Ziele für Schwerin 2025 sind gesetzt, der Termin ist fest im Kalender eingetragen!
Und wer Lust hat den Drachenbootsport auszuprobieren und vielleicht im nächsten Jahr in Schwerin dabei zu sein, meldet sich einfach bei uns zum Probetraining!
Text: Maren
Eine tolle Veranstaltung, Teamspirit über ein ganzes Wochenende und nicht zuletzt Streckenzeiten die wir zuvor im Training nicht geknackt haben- echt genial. Ein schöner Bericht- danke Maren- doch das Gefühl dabei zu sein muss man erlebt haben. Dafür trainieren wir und machen deshalb direkt weiter mit dem nächsten Ziel vor Augen. Ich freu mich drauf.