Wir haben Freitag, den 19.07.2013. Die Uhr zeigt 16.00Uhr an. Abfahrtszeit. Aber wie es immer so ist, pünktlich los fahren ist doch langweilig.
Einer vergisst seine Jacke, fährt schnell noch mal los und springt dann ins Boot. Dann noch kurz ein Foto.
Dann endlich Abfahrt. Auf nach Travemünde. Gut gelaunt und mit ein bisschen Flüssignahrung machten wir uns auf den Weg.
Die ersten Wellen kamen schon im Klughafen ins Boot, aber bei dem Wetter war es egal. Naja obwohl, von hinten kam schon ein: Oh nein.
Gemütlich fahren, denn es ist eine Wanderfahrt. Aber am Schlag sitzend meinte jemand ordentlich Druck zu machen. Gut gelaunt machten wir unsere erste Pause in Gothmund. Ein wenig stärken mit Bier, kleinen Snacks und Süßigkeiten. Nebenbei passten einige darauf auf, dass das Boot von den Wellen der großen Schiffe nicht gegen den Steg gedrückt wird.
Weiter geht’s! Ein Wechsel hinten auf der Steuerposition. Es wird gequatscht, man guckt mal nach links, mal nach rechts. Dann gibt es plötzlich einen Schlag auf die Paddel auf den ersten Bänken. Kurzzeitig denken wir: Da war wohl ein Stock. Aber dann saßen wir plötzlich auf. Wir sind auf Steine aufgelaufen, das tat dem Boot leider gar nicht gut. Etwas hektisch sprangen gleich einige aus dem Boot. Mit Überlegung sind dann noch andere ausgestiegen, natürlich vorher erst mal die rosa Socken und Schuhe ausziehen und dann rauf auf die rutschigen und mit Moos, oder was auch immer, besetzten Steine. Zum Glück haben wir unser Boot wieder freibekommen.
Die großen Schiffe fuhren an uns vorbei und anstatt die Wellen zu kreuzen, sind wir parallel dazu gefahren. War zum Glück kein größeres Problem, aber einmal war die Spitze des Bootes zusammen mit dem dort festgebundenen Gepäckstück unter Wasser.
Unsere zweite Pause haben wir am Strand verbracht. Gemütlich noch einmal stärken für das letzte Drittel.
Die Wellen waren schon ordentlich und auch der Wind trieb uns das Wasser ins Gesicht.
Mit toller Stimmung im Boot und unseren tollen Gesangskünsten, ich sage nur drei Chinesen auf dem Kontrabass, fuhren wir an der Nils Holgersson oder war es doch Nils Ducke vorbei. Und wer war noch mal Nils Ducke? Bei mir ist irgendwie nichts von dem Referat hängen geblieben! 😉
Endlich sind wir am Priwall angekommen. Einige sind bereits ausgestiegen und haben die Taschen mitgenommen. Die andere Hälfte ist noch einmal auf die Ostsee raus. Dazu kann ich leider nichts sagen, aber als diese bei uns wieder angekommen sind, hörten wir nur: Es war so toll und wir haben am Strand ein Bier getrunken.
Auf dem Priwall haben wir währenddessen auf den Autoschlüssel gewartet, denn das meiste Gepäck war noch im Auto. Es war schon etwas kalt, also haben wir teilweise die Klamotten getauscht. Und wir haben dann schon mal gemütlich Sekt und Bier getrunken.
Dann haben wir alle zusammen die Zelte aufgebaut und uns etwas frisch gemacht. Dabei schön was trinken.
Gegen 22.30Uhr waren wir dann endlich bei der Fähre, die uns zur TraWo brachte. Dort wurde, wie hätte es auch anders sein können, beim ersten Bierstand gehalten. Aber danach brauchte auch erst einmal jeder etwas zu essen. Gegen 0.00Uhr haben uns die ersten, die zu Hause in ihren Betten schlafen, verlassen. Wir anderen sind dann eine halbe Stunde später wieder auf den Priwall. Dort waren wir in einem Tanzschuppen, und mit uns war dann dort auch richtig Stimmung. Als wir los sind, meinten zwei noch mal zurück laufen zu müssen, da es dort irgendwie Stress gab und sie sich dort einsetzen wollten. Naja irgendwie konnte man die beiden doch wegbekommen. Auf dem Zeltplatz wurde noch ein Absacker in der Hütte getrunken und dann ging jeder wann er wollte in sein Schlafgemach.
Die Nacht war kurz.
Es gibt doch echt Leute, die morgens früh schon lautstark quatschen und mit ihrem Handy rumspielen, damit auch die anderen wach werden.
Kurz nach neun kam dann der Brötchenservice und wir fanden uns alle zum Frühstück zusammen. Es gab tollen Kaffee und frisches Rührei. Der Abwasch war schnell gemacht, nur die Pfanne wollte nicht so recht.
Den ganzen Samstag verbrachten wir bei tollem Wetter am Strand. Sonnen, baden und sehr merkwürdigen Gesprächen lauschen. An Schlaf war nicht zu denken. Und der Biervorrat wurde auch immer wieder aufgefüllt. Wir Frauen waren schön vorsichtig mit der Sonne, eingebuddelte Füße oder ein Handtuchturban haben uns geschützt. Die Männer dagegen hatten doch teilweise mit einem Sonnenbrand zu kämpfen.
Vom Hunger getrieben sind wir gegen 17.30Uhr zurück zum Zeltplatz. Dort waren die Lucky´s bereits eingetroffen und sie waren wirklich mit einer riesigen Gruppe gekommen. Viel grün war nicht mehr zu sehen, dafür viele Zelte.
Wir haben schön gegrillt und uns mit kalten Getränken erfrischt. Und ich kann nur sagen, die erfrischende Dusche tat richtig gut.
Besuch haben wir auch noch bekommen und zusammen sind wir dann am späten Abend noch einmal auf die TraWo mit Sekt im Gepäck. Am Samstag war es ganz schön voll und wir hatten Mühe zusammen zu bleiben, aber am Brüggmann Garten haben wir uns alle wieder getroffen. Dort gequatscht, ein wenig getrunken und etwas getanzt. Aber richtig gefeiert haben wir wieder auf dem Priwall in diesem Tanzschuppen. Naja auf dem Schild stand, so glaube ich, Café und Restaurant. Aber der DJ hat alle unsere Wünsche gespielt.
Als wir uns irgendwann für den Weg zum Zeltplatz fertig gemacht haben und noch auf einige warten mussten, lag ich, dank Mithilfe eines anderen Menschen, plötzlich mit dem Rücken auf dem Asphalt. Man war das peinlich, aber auch sehr lustig.
Auch an diesem Abend haben wir noch einen Absacker in der Hütte genommen. Einige sind noch lange dort geblieben und haben Liebesratschläge gegeben, andere haben sich wohl ziemlich heftig gestritten und andere lagen bereits im Zelt und haben geschnarcht.
Am Sonntag Morgen hatten wieder einige Hummeln im Mors und saßen bereits früh auf gepackten Koffern. Da wir mit zwei Mannschaften aber auch auf dem Platz waren, war schon früh viel Lärm und im Zelt war es dazu auch sehr warm.
Wieder hatten wieder einen Brötchenservice und so konnten wir uns noch gut stärken für den Rückweg nach Lübeck. Auch unser Gepäckshuttle war da und wir bekamen noch ordentlich Verstärkung von unseren Heimschläfern für den Weg nach Hause.
Die Lucky´s sind vor uns losgefahren und bis wir dann wegkamen, war die Uhr auch schon 11.30Uhr.
Mit unserem Kameramann im Boot wurden schöne Fotos im Boot gemacht. Gemütlich sind wir aus Travemünde raus. Auf dem Rückweg kann man auch von einer Wanderfahrt sprechen. Aber es war doch auch sehr zäh. Dazu war es windstill und die Sonne schien uns die ganze Zeit von vorne ins Gesicht.
Wenn ein Schiff an uns vorbei fuhr, freuten wir uns über die Wellen.
Ich weiß nicht wo der Spruch herkommt, aber er war ein Highlight auf dem Rückweg: Was sagt die Schnecke auf der Schildkröte? Huuiiiiiiiiii!
Bei unseren zwei Pausen versuchten wir uns so gut es ging im Schatten aufzuhalten. Nach gefühlt einer Ewigkeit kamen wir gegen 15.45Uhr am Steg der LRG an. Für mich hätte es keinen Kilometer weiter gehen dürfen, ich war einfach nur fertig.
Einige haben noch ein kühles Blondes und ein Eis zu sich genommen und so die Fahrt gemütlich ausklingen lassen.
Die Wanderfahrt war ein tolles Erlebnis und das Wetter hat wunderbar mitgespielt!
Ich freue mich auf die TraWo 2014!
[Annika]