Ein langer Tag war angesagt: kannten wir Rostock bisher von vielen Langstreckenrennen, so wollten wir uns in diesem Jahr auch mal am Kurzstreckenrennen mit insgesamt 38 Teams auf der Warnow vergleichen. Um 6:30 Uhr sollte die Reise losgehen, damit wir pünktlich um 8 Uhr zum Team-Captain‘s-Meeting in Rostock vor Ort sein konnten.
Das hat schon mal gut geklappt. Ruckzuck waren unsere neuen Teamzelte aufgebaut und dann war reichlich Zeit, um uns auf das 1. Rennen um 10:14 vorzubereiten.
Aufwärmen, letztes Einschwören, Schlachtruf (hat irgendwie funktioniert) – AUF GEHT’S!
Gleich im 1. Vorlauf konnten wir auf Bahn 3 mit einer Zeit von 1:00:32 den 1. Platz holen. Die Zeit hätte besser sein können, aber wichtiger war die Platzierung.
Unser 2. Rennen sollte um 14:46 Uhr starten – boarding time 14:36 Uhr. Jetzt hieß es viel Zeit zu überbrücken. Das tat jeder von uns auf seine eigene Weise: einfach nur relaxen, bei den anderen Rennen zuschauen, shoppen gehen, lernen, essen und trinken oder einfach nur in der Sonne sitzen und Gespräche führen. All das war zu beobachten.
Auch dieses Rennen auf Bahn 2 konnten wir mit einer Zeit von 1:02:77 als 1. Sieger absolvieren.
Um 16:12 Uhr war es dann Zeit für den Einstieg zu unserem 3. Rennen um 16:24 Uhr. Endlich mal ein Rennen, wo das Boot richtig gut lief – nur die Zeit war nicht wie erhofft. Es fühlte sich an wie unter einer Minute, aber das Ergebnis war 1:01:77.
Insgesamt sollten wir bis hierhin wirklich zufrieden sein. Waren wir in den beiden 1. Rennen mit 17 Paddlerinnen/Paddlern am Start und im 3. Rennen dann nur noch mit 16.
Nun beschäftigen uns zwei Fragen:
- Für welches Finale reichen unsere gefahrenen Zeiten A, B oder C?
- Schafft Heike es rechtzeitig zum nächsten Rennen?
Heike‘s Tag war bereits anders verplant, aber da wir nur mit 16 Paddlern (anstatt 20) am Start waren, ließ sie es sich nicht nehmen später anzureisen. DANKE dafür – einmal mehr der Beweis dafür, dass Du ein echter Teamplayer bist.
Auf dem Weg zum Boarding kam Heike uns mit wehenden Fahnen entgegen – JAAA – sie hatte es geschafft und konnte unser Team im C-Finale verstärken und das trotz „Kaltstart“.
Es folgte eine richtig lange Pause, die mit Essen, Musik und guten Gesprächen gefüllt war. Der nächste Programmpunkt war die Siegerehrung für die Kurzstreckenrennen. Es wurde spannend, denn noch wussten wir nicht, zu welcher Platzierung unsere Zeit von 1:01:21 aus dem C-Finale reichte. Am Ende war es der 8. Platz von insgesamt 38 Mannschaften – immerhin Top 10. Damit war der 1. Teil der Herbstregatta erledigt, doch der 2. Teil folgte sogleich.
Naja, nicht ganz – bis zu unserer Startzeit um 21:50 Uhr dauerte es noch eine ganze Weile. Wir wollten uns erneut auf das Wasser der Warnow begeben und am Nachtrennen teilnehmen. Dank Sebi waren wir im Besitz von 150 Knicklichtern und konnten uns damit für das Rennen über 1.200 Meter in der Dunkelheit stimmungsvoll schmücken. Diese Strecke zu fahren war wie nach Hause kommen und es hat so richtig Spaß gemacht. Axel hat uns super angetrieben und uns gekonnt um die blinkenden Bojen gelenkt. Axel: wer kann der kann, nä! Aber auch wenn die Langstrecke sich echt gut angefühlt hat, waren wir froh, das Ziel zu erreichen und sind erschöpft aus dem Boot gestiegen. Aber nicht nur wir, auch alle anderen Teams und alle Organisatoren und Helfer hatten bereits viele Stunden auf dem Buckel. Jetzt hieß es trocken legen und …warten.
Die Wartezeit bis zur Siegerehrung wurde mit einem Feuerwerk überbrückt, dann war Partyzeit vor der Bühne und obwohl alle Sportlerinnen und Sportler einen anstrengenden Tag hinter sich gebracht hatten, war noch genug Power zum „Abzappeln“ vorhanden. Jetzt folgte noch ein besonderes hightlight: ein Feuerspieler hat uns eine beeindruckende Feuershow gezeigt – CHAPEAU liebe Rostocker Kanufreunde!!! DANKESCHÖN! Wenn es terminlich passt, sind wir nächstes Jahr gerne wieder dabei.
Die Siegerehrung: 28 Mannschaften wurden für ihre Leistungen geehrt und alle noch Anwesenden waren nicht sparsam mit Applaus.
Aber auch wir waren gespannt und das Ergebnis: über Platz 6 von 28 gestarteten Mannschaften haben wir uns sehr gefreut.
Einige vom Team haben in Rostock übernachtet. Für die meisten von uns war jetzt noch die letzte Etappe zu bewältigen: die Fahrt nach Hause. Um 1:50 Uhr sind wir zu Hause angekommen. Ein langer Tag von 20 Stunden liegt hinter uns – aber schön war’s doch!
Unser Trainerteam ist stolz auf diese Teamleistung.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen.
Text Frauke
…und die späte Anreise hat sich auf jeden Fall gelohnt. Danke, Frauke, für die Blumen und für den schönen Bericht. Danke auch an Annalena, an Thorsten und an Thomas für den Einsatz in unserem Team. Wir freuen uns, wenn ihr mal wieder vorbeischaut beim Training oder bei einem nächsten Wettkampf.