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25-jähriges Jubiläum des Drachenbootfestivals in Schwerin am Pfaffenteich ….

… und da durften wir Wakenitz Drachen natürlich nicht fehlen.  Hatten wir doch letztes Jahr bei unserer Premiere dort ordentlich Blut geleckt. Hier trifft man die Crème de la Crème was den Drachenbootsport betrifft. Nicht nur der gesamte norddeutsche Bereich war gut vertreten, nein, sogar Mannschaften aus Polen, der Niederlande und aus der Türkei waren angereist.
So wirbt der Veranstalter auf seiner Seite:
„Der Pfaffenteich gehört zu den größten Drachenbootveranstaltungen Europas. Jedes Jahr findet sich hier eine Mischung aus Fun- und Leistungssport, die so in Deutschland einmalig ist.“

Kurz zu den Eckdaten:
Samstag: 2 Vorläufe über 200m und Finallauf über 1.000m
Sonntag: Zwischenläufe, Halbfinals und Finalrennen über 200m
Teilnehmer in der Mixed-Klasse, in der wir starteten, waren 63 Mannschaften.
Die 30 schnellstens aus der Summe der beiden Vorläufe qualifizierten sich für die Championsklasse. Die anderen 33 trafen in der Sportklasse aufeinander. Hatten wir im letzten Jahr das B-Finale der Sportklasse für uns entschieden, wollten wir uns in diesem Jahr unbedingt für das A-Finale qualifizieren. Aber das sollte sich erst am Sonntag entscheiden.

Vorlauf

Der erste Lauf war nicht ganz optimal gelaufen, der zweite lief schon deutlich besser. Anhand der Zeiten sahen wir, wie eng das Teilnehmerfeld war. Es ging teilweise um hundertstel Sekunden. Wir erreichten die Sportklasse.
Am Nachmittag starteten wir im 3. Block mit 11 anderen Teams auf die 1.000m Runde. Als letzte gingen wir mit 15 Sekunden auf das vorherige Boot auf Kurs. Nach nur 300 m waren wir schon ziemlich dicht an den vor uns gestarteten Kahn heran gekommen. Nach 400 m dachte ich, ich halte die Strecke in dem Tempo nicht durch. Aber Axel am Steuer und Annika an der Trommel machten uns Mut und es ist unglaublich, was so ein Überholmanöver für positive Energien frei setzen kann.

Ueberholen

Am Ufer bekamen wir noch lautstarke Unterstützung von unseren Freunden, den Capybaras aus Schellhorn. Wahnsinn, was da im Boot bei uns abging. Wir keulten und machten Druck, das Boot lief super! Und? Auf unser Ergebnis mussten wir noch warten. Die Siegerehrung fand ab 19.30h statt. Von hinten bei Platz 56 angefangen rechneten wir ab Platz 40 aufwärts mit unserem Namen. Alle waren nervös. Die Stimmung wurde immer besser, da etliche sehr gute Mannschaften langsamer waren als wir. Bei Platz 20 angekommen, immer noch keine Wakenitz Drachen. Wir erreichten schließlich Platz 17 und freuten uns so, als hätten wir den ersten gemacht. Die Party endete mit einem fulminanten Feuerwerk über dem Pfaffenteich.

Schnell ins Bett, ein bisschen erholen und los ging es am Sonntag zu den Zwischen- und Finalläufen auf der Kurzstrecke. Von Erholung war nichts zu spüren, bei der ersten Aufwärmrunde gab es das ein oder andere Stöhnen. Die Anspannung stieg, sollte doch der Zwischenlauf darüber entscheiden ob wir das Halbfinal-Rennen erreichen oder nur noch um die Platzierung fahren. Es musste also ein erster oder zweiter Platz her. Neben uns die River Dragons aus Holland, die uns mit ihrem Doppel-Trommelschlag irritieren wollten. Wir wurden dadurch aber noch mehr angespornt, legten einen sehr guten Lauf hin und kamen knapp als erster ins Ziel.

Zwischenlauf

Jippi, nun noch im Halbfinale unter die ersten drei … Wieder lagen die Niederländer neben uns am Start. Nach dem „Nöd“ als Startsignal hauten wir alles rein was ging. Wieder ein sehr knappes Ding und am Ende Platz 3!!! A-Finale erreicht. Unglaublich! Eine kurze Verschnaufpause hatten wir bis dahin. Viertel vor zwei machten wir uns warm, dabei war es inzwischen schon unglaublich heiß. Ein Kamerateam des NDR nahm unseren Schlachtruf auf. Wir mussten noch warten … Unendlich schien die Zeit, die Muskeln wurden gefühlt immer schwächer, ein flaues Gefühl machte sich bei mir im Magen breit, ich fragte mich, wie ich noch einmal die 200m Strecke ordentlich Druck machen sollte. Dann endlich durften wir einsteigen. Das Wasser war angenehm und es ging sogar ein leichtes Lüftchen. Die Luckies riefen uns vom Ufer Mut zu: „L Ü Ü Ü B E C K!“ Am Start dachte ich mir: Verlieren können wir nichts, also los, reiß dich zusammen. „Nöd“ und ab … Wie im Tunnel und in Trance paddelten wir was das Zeug hielt. Es war der Wahnsinn, wie unser Boot lief. Annika und Axel schrien uns an, die letzten 50m hieß es noch einmal die letzten Körner rauszuholen … Geschafft – und wie!

Finale

Aber welchen Platz hatten wir erreicht? Fast alle Boote waren ganz dicht ins Ziel gekommen. Also warten bis zur Siegerehrung … Kurz vorher kamen noch Uwe, Mike, Klaus und Mausi vom Himmel und landeten eindrucksvoll mit ihren Fallschirmen im Pfaffenteich. Dann endlich die Siegerehrung. Die Anspannung war kaum zu toppen. Als der zweite Platz aufgerufen wurde, riefen wir wohl am lautesten. Hatten wir das unmöglich geglaubte tatsächlich geschafft? JA! 3 hundertstel Sekunden … Platz 1 : Wakenitz Drachen!!

Freudentränen kullerten selbst bei unseren stärksten Männern übers Gesicht. Ein unglaublich tolles Gefühl und eine unglaublich tolle Mannschaft.
DANKE an alle!!

Heike am 29.08.2016

JubelI

JubelII

JubelIII

Alle Fotos vom Festival gibt’s hier: Fotos

Und wer Lust hat, bei uns dabei zu sein und solche einmaligen Momente mit uns zu teilen, ist immer willkommen: Wir suchen dich!

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Ich freue mich über euren Erfolg und gratuliere euch von ganzem Herzen! Es ist schön, wenn die Quälereien beim Training einen so tollen Abschluss bekommen.
    Ich wäre gern zum zuschauen nach Schwerin gekommen, hatte aber leider keine Zeit. Vielleicht im nächsten Jahr.
    Und nun genießt noch ein wenig den Erfolg.

    Schöne Grüße von Snat

  2. Hallo meine Lieben, nun ist es schon wieder ein paar Tage her. Unser großer Erfolg vom Wochenende. Ich würde gerne den Bericht etwas ergänzen. 12 Jahre gibt es die Drachen bereits, in dieser Zeit sind wir meist eher über längere Strecken aufgefallen. Warum? Weil der Trainingsschwerpunkt so ausgerichtet ist. Bei uns fährt jeder mit, der zum Team gehört. Egal ob er mal länger nicht beim Training war. Dadurch ist es logischer Weise nicht immer so einfach vorne mitzufahren. Manchmal war es einfach auch nur sehr knapp am Erfolg vorbei. Dieses mal war es aber genau umgekehrt! Wir sind ein Team welches aus eigener Kraft gemeinsame Erfolge erpaddelt und nicht wie viele andere sich mit den Besten auffüllt. Ich und auch einige andere waren nur mäßig in den letzten Trainings am Paddel! All dieses macht für mich das ganze noch einmal sehenswerter. Wir haben ein geiles Team und können 100% stolz auf uns sein. Diese Woche werden wir noch von der Welle des Erfolges getragen. Ab nächster Woche müssen wir dann wieder am Paddel zeigen was wir können. Wenn es zum Bille Cup nach Hamburg geht und dort 2 x 5km anstehen. Ein großer Dank an alle Fans und Unterstützer.

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