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6. Drachencup Lübeck

Ein Blick vom Ufer

30.05.2015 die Falkenwiese an der Wakenitz ist übersät mit Drachenbootsportlern und deren Zelten.
Wir waren schon früh auf den Beinen, um die letzten Boien zu legen, aufzubauen, Brötchen zu
schmieren und die angereisten Teams in Empfang zu nehmen. Alle waren mit ihren Aufgaben betraut. Da wir für ein Boot zu viele Paddler sind, konnten einige bei anderen Mannschaften aushelfen, so dass teilweise die Aufgaben übernommen wurden. So konnten zwei plötzlich ihre ersten Erfahrungen beim Starten sammeln, andere putzten die Boote und einige Mädels schrien die anderen Mannschaften von der Trommel aus an. Und es gab noch viel mehr.
Was sollte uns das Wetter bringen? Alles: Sonne, Regen, Wind und Hagel, aber das machte der
guten Stimmung nichts aus. Vor zwei Jahren hatten wir es wesentlich schlimmer.

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Um 9.45 Uhr ging es los auf die Kurzstrecke von 200 m. 20 Teams gingen an den Start, 4
nebeneinander in 5 Rennen. Dieses Prozedere hatten alle zwei mal zu absolvieren. Im zweiten
Durchgang gab es dann im 5. Rennen die Landesmeisterschaft für 4 Teams aus S­H. Dieses war
ein Kopf an Kopf Rennen und erst die Zielfotos haben den Sieger ausgemacht.
Damit war der erste Teil des Tages ohne wirkliche Komplikationen und Missgeschicke geschafft.
Es ging in die Mittagspause.

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Um 13.00 Uhr dann der erste Start für drei Mannschaften auf der Langstrecke von 6 km. Diese
Strecke sind insgesamt 19 Boote gefahren. Also wieder fünf Rennen. Für den einen oder anderen an Land vielleicht etwas langweilig, aber da es ein Rundkurs war, kam jedes Boot 3 Mal direkt an den Zuschauern vorbei und jeder hat geklatscht und angefeuert. Dies war für die Paddler bestimmt gut zu hören und hat sicherlich motiviert. Die Starts in den Rennen waren zeitversetzt um ca. 30 sek., aber dennoch gab es spannende Duelle und Überholvorgänge auf dem Wasser.

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Gegen 16.30 Uhr waren dann alle durch. Keiner kannte seine Zeit, da musste bis zur Siegerehrung gewartet werden. Also erst einmal schon abbauen, noch etwas essen und sich bei einem kühlen Bier über den Tag unterhalten.

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Die 200 m und die 6 km wurden getrennt gewertet. Zuerst wurden die 200 m bekannt gegeben.
Hinten angefangen und dann bis Platz 1 mit der jeweiligen Gesamtzeit, dann wurden die
Landesmeister S­H gekürt. Danach ging es dann genauso mit der 6km Distanz weiter.
Alle Ergebnisse wurden beklatscht und gefeiert.

Wir gratulieren besonders den Gewinnern:

unbenannt-507-2-Pano200 m Kurzstrecke: Arabros, GRC Hilda 1892 e.V.

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200 m Landesmeister S­H: Lucky Punch, Verein für Kanusport Lübeck

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6 km Langstrecke: de Zuariner, Drachenbootclub Zuarin e.V. Schwerin

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6 km Landesmeister S­H: Wakenitzdrachen. Lübecker Ruder Gesellschaft

Da ich nicht aktiv im Boot saß, kann ich nichts zu den einzelnen Rennen sagen, aber auch hierkommen in Kürze sicherlich spannende Erfahrungen zum nachlesen. Es war ein schöner und wohl auch für alle Sportler ein erfolgreicher Tag. Ein großer Dank an alle Beteiligten und wir freuen uns jetzt schon auf euren Besuch beim 7. Drachencup am 28.05.2016 in Lübeck auf der Wakenitz.

Annika

 

Von Sprichwörtern und deren Bedeutung – Ein Bericht zum 200-Meter-Wettkampf beim 6. Lübecker Drachen-Cup

Um es gleich vorweg zu nehmen: Sprichwörter sind nicht nur so daher gesagte Floskeln, ihr Zutreffen bestätigt sich doch immer wieder! „Wer früh aufsteht, sammelt doppelt so viel Glück!“, heißt es zum Beispiel. Und für mich trifft das auf den 6. Drachen-Cup absolut zu: Bereits um 7 Uhr in der Früh zum Aufbau an der Falkenwiese zu sein ist durchaus gleichbedeutend mit frühem Aufstehen. Insbesondere für mich als bekennendem Nicht-Frühaufsteher eine Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt: Ich habe nicht nur das Glück, ein Wakenitz Drache zu sein. Ich darf außerdem als Teamcaptain der Presse Turbo Enten mit einer weiteren Mannschaft beim Drachen-Cup starten! Und somit die 200-Meter-Distanz gleich drei Mal bestreiten. „Aller guten Dinge sind drei!“, sagt man schließlich. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an die Paddlerinnen und Paddler, ohne deren Unterstützung die Presse Turbo Enten gar nicht hätten antreten können: Maren von den Capybaras, Imke, Michi und Stephanie von den Wakenitz Drachen und Dieter und Rita (ich hoffe, ich habe mir Eure Namen richtig gemerkt) von den Fopac Dragons. Dankeschön!

Natürlich liegen gefühlt Welten zwischen den Rennverläufen einer Mannschaft, die als Betriebssport-Team immer die Waage sucht zwischen sportlichem Ehrgeiz und Spaß an Bord und einer auf sportliche Erfolge ausgerichteten Vereinsmannschaft (die allerdings auch sehr viel Spaß hat!). Auch wenn diese Welten in der Summe von zwei Läufen „nur“ 7,2 Sekunden sind. Presse Turbo Enten, da geht noch was, daran werden wir arbeiten! „Ohne Fleiß kein Preis“, könnte es an dieser Stelle heißen.

 

Das für mich an diesem Tag mit Sicherheit prägendste Kurzstrecken-Rennen war der Lauf um die Landesmeisterschaft über 200 Meter. Am Start waren die vier Verbands-Mannschaften aus Schleswig-Holstein: Die Capybaras, 1-19 Helgoland, Lucky Punch und die Wakenitz Drachen. Bezeichnend war ein lautes Donnergrollen am Himmel, als wir uns an die Startpositionen begaben. „Lasst uns das schnell zu Ende bringen“, hieß es von irgendwo aus dem Boot. Und das gelang: Ohne Umschweife konnten die Boote ausgerichtet werden und das Startkommando prompt erfolgen. Und dann sind wir 200 Meter lang geflogen! Gefühlt zumindest. Gut beim Start auf Touren gekommen (jedoch wie immer nicht am Kopf des Feldes) sind wir in den Streckenschlag übergegangen. Und ebenfalls wie immer haben wir das Feld von hinten aufgerollt. Das Boot lief super (wie bereits erwähnt war es ein Gefühl von Fliegen), das Wasser spritzte („Wassersport ist nasser Sport“ lautet so etwas Ähnliches, wie ein Sprichwort) und im Ziel waren wir Erste! Ganz klar! Landesmeister! Ich war mir sicher …

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Am Ende waren es dann zwei Zehntel, die das Team Lucky Punch doch vor uns lag. Und somit den Titel des Landesmeisters auf der Kurzstrecke verdient einfuhr. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle!

„Hochmut kommt vor dem Fall.“ Oder auch „Wer zuletzt lacht …“. Ich habe es gelernt: An Sprichwörtern ist durchaus was dran!

Vielleicht setzt sich bei den Wakenitz Drachen im nächsten Jahr „Steter Tropfen höhlt den Stein“ um und dank stetem Training wechselt der erhoffte Titel auf der Kurzstrecke innerhalb Lübecks den Besitzer?

Aber bitte die 6000-Meter dabei nicht aus den Augen verlieren, wie Olaf zu berichten weiß …

 Maren

 

Was für ein Tag?!

Ein Headline ist wichtig, macht Spaß oder gibt einen Hinweis auf das, was kommt, aber hier steht nur „Was für ein Tag“, wartet mal ab (Ich glaube es trifft den viel zitierten Nagel auf den Kopf).

Als für mich morgens um 6 Uhr der Wecker klingelte wusste ich noch nicht „Was es für ein Tag werden sollte“!

Wir traffen uns um 7 Uhr, damit wir für unsere Gäste die letzten Arbeiten vorbereiten konnten.
Es lief alles super gut, überall waren wir zu finden auf dem Wasser, ja auch so früh schon …., nein keine geheime Trainingsrunde Zelt auf dem Start Ponton für die 200m aufbauen, die Wiese absuchen nach Müll, die Zelte aufzubauen Strom verlegen, die Boote klarmachen und und … .
So langsam füllte es sich überall und es war überall eine freundliche Stimmung zu spüren, jeder freute sich auf den Tag, wirklich jeder??

Man wird sehen: Die „Presse Turbo Enten“ starteten als erstes an diesem Tag als erste Lübecker Mannschaft, mit den 3 anderen Teams in die heisse Wettkampfphase. Von dann an wurde es immer spannender über den gesamten Tag hinweg.

Bis es dann nach der Mittagspause wieder hiess, es ist wieder soweit, die ersten Teams können sich schon wieder fertigmachen auch fuhren die „Presse Turbo Enten“ wieder mit als erstes auf die Strecke, zusammen mit den „Dräger Dragoons“ und hier kommt die Headline wieder ins Spiel: „Was für ein Tag“ …..
Manche lieben diese Strecke, mal eben 6000 m im Renntempo über das Wasser zu paddeln und manche „mögen“ es gar nicht. Es ist schon sehr anstrengend und das sollte uns auch später wiederfahren.
Die Anspannung steigt, wir waren im Boot, voll motiviert, der Ruf kam ABLEGEN und dann plötzlich wieder HALT. Warum? Ach, wir wollten schon mit einem kleinen Kanister (woran die Boote festgemacht waren) losfahren. Das Gelächter und die Sprüche kamen prompt.
Axel steuerte diesen Rennen grandios – DANKE, auch für die aufmunternden Worte unterwegs – wir fuhren uns kurz warm und dann ging es zum Start, vor uns die Dräger Dragons und davor der Schachclub Schwarz Weiß.
Wir starten bei Sonne, und es blieb auch so … zumindestens für dieses Rennen. Es war schon sehr mit Spannung geladen, das erste Überholmannöver des Tages war dann auf dieser Strecke auch Geschichte. Es sollten noch viele Folgen „de Zuariner“ starteten ein absolut grandioses Rennen als 3. Team gestartet und als erstes im Ziel, das für alle Teams die noch folgenden sollten eine große Herausforderung aber sich auch nicht davon verrückt machen zu lassen.

Dann kam es wieder „Was für ein Tag“, wir schrieben den 30.05.2015 und hatten bestes Aprilwetter, mit wirklich allem drum und dran, aber dazu später mehr …

Manche Gäste hatte es auch mehr oder weniger zu spüren bekommen, was es heisst bei Regen zu paddeln, aber wie heisst es immer so schön: Wassersport ist nasser Sport.

Die Spannung stieg, jetzt war der letzte Block gestartet und danach mussten wir auch noch mal „ALLE“ ran (die einen an Land und die anderen auf dem Wasser). Ein kurzer Blick nach oben, das kannten wir schon, es zog mal wieder dunkel auf, aber es blieb weitesgehend unbeachtet.
Jeder gab sein bestes.
Als wir alle im Boot saßen, kamen noch mal ein paar Ansagen, ruhig fahren, lang nach vorn, Paddel …. und so weiter. Die letzten Teams waren die „HSP Seebären“, dann kamen die „Lucky Punch“, danach folgten „WIR“,  und uns sassen die „Blue Bulls“ im Nacken.

Der Respekt unter diesen Teams war klar zu spüren, auch wenn keiner darüber sprach, fast keiner. Die Seebären gingen als erster bei „gutem Wetter“ auf die Strecke, dann folgten die „Luckies“ es zog sich weiter zu. Ich glaube, es fing schon ein wenig an zu tröpfeln. Dann mussten wir auch zum Start vorfahren und unser Kommando kam: ARE YOU READY, ATTENTION UND DANN DAS GO ….. es war ein super Start, wir kamen gut weg und Petrus öffnete für uns auch gleich die eine oder andere Wolke, aber damit noch nicht genug nach der ersten Wende kam es noch heftiger. Es fing an zu hageln, immer heftiger.  Plötzlich war der Spuk vorbei und wir hatten auch wieder gutE Sicht nach vorn. Richtig gut.  Denn wir holten langsam auf die Luckies auf. Stück für Stück schoben bzw. stampften wir uns heran. Axel, unser Steuermann, schrie uns immer wieder an: Bleibt ruhig, hinten ist zu schnell,  ihr schafft das. Es war ein super Gefühl vorne ranzukommen und nicht überholt zu werden.
Bei jeder Runde wurden wir vom Publikum, genauso wie die anderen Teams auch, getragen und nach vorne gepeitscht, das gleiche gilt auch für das Starter Zelt, hier wurde jedes Team motiviert und es wurde überall gerufen und gepfiffen. Toll und ein großes DANKESCHÖN an ALLE. (Das ist wirklich sehr wichtig, wenn man im Boot sitzt, dieses auch zu spüren.)
Bei jeder weiteren „Durchfahrt“ wurden wir ein Stück weit, weiter nach vorne getragen und die „letzten Körner“ wurden wieder herausgekitzelt.

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Als wir die letzte Wende hinter uns hatten lief bzw. stampfte das Boot dem Ziel entgegen und wir legten noch mal eine Schippe drauf und fingen auf letzten 800m noch mal alles zu geben, es gab keine Schmerzen und fast keine Krämpfe (bei dem einen oder anderen schon  -denke ich- wenn man die Gesichter nachher richtig gedeutet hatte). Dann fuhren wir wieder an „unserem“ Publikum vorbei es war wieder grandios und wir wurden noch mal schneller. Super – Toll – Danke.

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Dann kam die Hupe zum Glück, wir hatten es geschafft, ab jetzt stieg aber auch schon wieder die Spannung, wer hatte wie abgeschnitten? Dieses erfuhren wir knapp eine Stunde später.

Dann kam es wieder: „Was für ein Tag“, diese Anstrengung und und …

Till hatte wieder mal alles fest im Griff, das Mikro und so ein kleines Ding , das kam immer mal wieder zum Einsatz. Er verkündete in gewohnter lustigen, lockeren Art die Platzierungen, bei schönstem Sonnenschein und gut gelaunten Teams.

Dann kam die Überraschung des Tages wir hatten unseren Titel verteidigt. Ich und bestimmt viele von uns konnten es gar nicht glauben, dass wir es wieder geschafft hatten!
Plötzlich war der Blick auch wenig getrübt oder wässrig, könnte man sagen, als dann uns Harald die Urkunde und den Pokal übergab.

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Da war es wieder: „Was für ein Tag“!!!
Vize Landesmeister über 200 m
Landesmeister über 6.000 m

Das Gefühl muss erstmal sacken und ankommen!

 Olaf

 

 

Ergebnisse 6. Drachencup 200m(1)

Ergebnisse 6. Drachencup 6000m(1)

Alle Fotos gibt es  hier.

 

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